Über mich

Mein Weg …

Hallo,

mein Name ist Barbara Duvaud und die Ärzte haben bei mir bereits vor über 40 Jahren Psoriasis vulgaris diagnostiziert. Mein ganzer Körper war stellenweise übersäht mit Schuppen. Jahrzehntelang kämpfte ich gegen diese Krankheit. Erst meine Eltern, als ich noch klein war und dann ich selber.

Ich habe wirklich nichts ausgelassen. Seien es wochenlange Diäten ohne Erdbeeren oder Schweinefleisch, dann wieder keine Milchprodukte, das nächste Mal kein Gluten, oder die Kombination Milch und Gluten, Zitronenwasser-Trinkkuren, alternativ auch Brennnessel-Tee, Kortison, Foto-Sole-Therapie, Homöopathische Globuli, Heiler, etc., etc.

Die ganzen Ernährungsexperimente haben überhaupt nichts gebracht. Kortison und Foto-Sole-Therapie schon. Allerdings gab es immer nur eine kurzfristige Linderung. Kaum war meine Haut wieder in Ordnung, die Therapie abgesetzt, begann es wieder von neuem. Ein Teufelskreis, in dem ich mich drehte und drehte.

Meine Kopfhaut, mein Hals, mein Gesicht, meine Ellenbogen und mein Rücken waren am stärksten betroffen. Ich habe meine langen Haare nie hochgesteckt und ich zog auch im Sommer gerne Rollkragenpullis an. Ich kaufte nie rückenfreie oder ärmelfreie Kleider. T-Shirts waren Seltenheit, Longsleeve der Standard.

Mein Arzt meinte zu mir, ich sähe aus wie ein Schmetterling, weil sich die Schuppenflechte auch über die beiden Wangen ausbreitete. Und das wäre ja so selten. Sollte ich jetzt stolz darauf sein? Auf der Stirn konnte ich es mit einem Pony verbergen. Das Gesicht lässt sich nicht verstecken. Ich wollte kein Schmetterling sein.

40 Jahre Schuppenflechte. Mit vielen Auf und Abs. Mit vielen Hoffnungen und genauso vielen Tränen.

Und dann kam die Corona-Zeit …

Dann kam Corona und damit einher eine erzwungene berufliche Auszeit. Nun hatte ich Zeit. Bereits früher habe ich versucht, Auslöser (Trigger) bezogen auf meine Kosmetik (Cremes, Shampoos, etc. ) herauszufinden. Doch ich fand nie eine Übereinstimmung. Die Komplexität der Inhaltsstoffe überforderte mich als Laie. Zumal diese Inhaltsstoffe teilweise über verschiedene Bezeichnungen verfügten.

Trotzdem konnte ich den Gedanken nicht verdrängen, dass die Antwort auf meine Krankheit vielleicht viel einfacher wäre, als ich glaubte. Was wäre, wenn ich jedes Mal, wenn meine Haut geheilt ist, etwas draufschmiere, was sie einfach nicht mag? Was wenn ich auf Inhaltsstoffe allergisch reagieren würde, auf die niemand testen würde?

Insbesondere, da sich die Reaktionen auf meiner Haut ja über Tage erst wieder aufbauen. Nach einer Heilung konnte ich locker mehrere Tage eine Creme, ein Shampoo benutzen, ohne dass die Schuppen sofort wieder da waren. Erst Tage später reagierte die Haut negativ. Erstmal etwas schlechter, dann begann sich die Haut wieder zu schuppen. Langsam aber stetig stärker. Wie es mit dem Krankheitsbild auch klassisch übereinstimmte (mehr zu Schuppenflechte über den Link). Nach einem Trigger begannen sich die Zellen wieder schneller und schneller zu teilen. Da war mir klar.

Ich musste mein eigener Skin Detective werden

Da eine Analyse der Inhaltsstoffe der vorhandenen Cremes und Shampoos für ich nicht möglich war, gab es nur eine Möglichkeit. Genauso wie man Lebensmittelallergien herausfindet, wollte ich meine Kosmetik-Allergie identifizieren. Gemäß der Logik, wenn meine Schuppen durch keinen Trigger mehr ausgelöst werden, dann bricht die Krankheit auch nicht aus.

Durch das Weglassen von Allergiepotenzialen wird der nächste Schub verhindert. Bereits erkrankte Stellen werden so nicht geheilt. Das war mir schon klar. Da bedarf es ärztlicher Unterstützung. Nach Abschwellen der Entzündung wird so allerdings ein erneutes Ausbrechen verhindert. Das war meine Strategie.

Hilf dir selbst …

Und so begann mein Weg in die eigene Rührküche. Weniger ist mehr. Das ist mein Motto. Je weniger Inhaltsstoffe ein Produkt hat, umso schneller würde ich erkennen, ob ich darauf reagieren würde oder nicht. Ich lernte mit wenigen Zutaten eine Basis-Creme herzustellen, die ich für das Gesicht ebenso wie für den Körper nutzte.

Mit dem Shampoo wurde es dann schon schwieriger. Doch eine Botschaft war klar. Mein Produkt musste nicht perfekt sein. Im Zweifel würden sich die Haare dann einfach schlechter kämmen und sie würden nicht so perfekt glänzen. Und im Zweifel könnte ich meine Gesichtscreme nicht mit an den Strand nehmen oder sie wäre in der Haptik nicht so geschmeidig bzw. zieht nicht so perfekt ein, wie man das von der klassischen Kosmetik kennt. Auf diesen Schnickschnack konnte ich verzichten. Hauptsache ich hätte keine Reaktionen mehr.

Die nicht-perfekte Creme für die nicht-perfekte Haut

Es hat ziemlich lange gedauert. Einfach nur Kakaobutter und Rosenwasser zu mischen hat nicht funktioniert. Ich recherchierte, welche Öle antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen mit sich bringen und probierte diese aus. Immer wieder tauschte ich Fette und Öle aus und probierte neue Varianten. Doch bereits zu Beginn war ich euphorisiert. Denn mein Zustand verschlechterte sich nicht. Und das war ein gutes Zeichen. Eine Stabilisierung meines Zustands war bereits ein Gewinn. Nach Wochen und Monaten hatte sich meine Haut tatsächlich beruhigt und erholte sich langsam.

Ich hatte, Creme und Shampoo parallel gestartet. Mir war aufgefallen, dass meine Schuppen im Nacken, hinter den Ohren und Rücken von meinen langen Haaren resultieren konnten, die die Wirkstoffe/Inhaltsstoffe auf meine Haut übertragen. Kopfhaut und Haare hatten also einen Einfluss auf meinen ganzen Körper.

Erfolgreich

Doch am Ende hat es tatsächlich geklappt. Durch das Minimieren der Komponenten konnte ich erkennen, auf welche Inhaltsstoffe ich schlechter reagierte. Beispielsweise hatte ich im Shampoo Weizenproteine drin (die klassischerweise in den Handelsüblichen Shampoos auch verwendet werden). Als ich dies wegließ, wurde es auf meiner Kopfhaut endlich besser. Aber es lag auch an den Tensiden. Erst als ich auf „Zucker-Tenside“ umstieg, war ich komplett beschwerdefrei.

Ich habe mich entschieden, meine Erfahrung zu teilen, in der Hoffnung, dass ich meinen Leidensgenossen helfen kann. Im Shop stelle ich alle meine Rezepte und Erfahrungen zur Verfügung. Mir ist klar, dass meine Rezepte nicht zwingend für andere gelten können. Doch es soll eine Basis darstellen, auf dem man aufbauen kann. Jeder muss schlussendlich selber herausfinden, auf welche Komponente er verzichten muss.

Jeder muss sein eigener Skin Detective werden